Was ist biologische schutzstufe?

Die biologische Schutzstufe (englisch: Biological Safety Level, BSL) ist eine Klassifizierung, die die Sicherheitsanforderungen für Labore definiert, die mit bestimmten Risikostufen von biologischen Materialien arbeiten. Diese Klassifizierung basiert auf der Wahrscheinlichkeit einer Übertragung von Infektionen auf Menschen und der Schwere der Erkrankung, die von dem betreffenden biologischen Material verursacht werden kann.

Es gibt vier Hauptkategorien von biologischen Schutzstufen:

  1. BSL-1: Diese Stufe umfasst zum Beispiel Labore, die mit Mikroorganismen arbeiten, die keine bekannten Krankheiten beim Menschen oder Tiere verursachen und daher ein geringes Infektionsrisiko darstellen.

  2. BSL-2: Diese Stufe gilt für Labore, die mit pathogenen Mikroorganismen arbeiten, die eine mäßige Gefahr für die Mitarbeiter darstellen und eine begrenzte Übertragungsgefahr aufweisen. In dieser Stufe werden Sicherheitsvorkehrungen wie persönliche Schutzausrüstung (z.B. Laborkittel, Handschuhe, Schutzbrille) und kontrollierte Zugangsbereiche umgesetzt.

  3. BSL-3: Labore dieser Stufe arbeiten mit Mikroorganismen, die eine schwere Krankheit beim Menschen verursachen können und eine hohe Übertragungsgefahr haben. Sie erfordern spezielle Sicherheitseinrichtungen wie Kabinen mit kontrollierter Luftzirkulation und Zugangssystemen mit begrenztem Zutritt.

  4. BSL-4: Dies ist die höchste Schutzstufe und umfasst Labore, die mit extrem gefährlichen Krankheitserregern arbeiten, für die es keine Behandlung oder Impfung gibt. Sie erfordern vollständig gekapselte Schutzanzüge und isolierte Laborräume mit kontrollierter Luft- und Abfallentsorgung.

Die biologische Schutzstufe wird oft von nationalen und internationalen Behörden festgelegt und reguliert, um die Sicherheit der Mitarbeiter sowie die Umwelt und die Öffentlichkeit zu gewährleisten.